Heimatmuseum Wemmetsweiler
Aus einem Arbeitskreis Heimatkunde in der Volkshochschule Wemmetsweiler entstanden in den 1980er Jahren die "Wemmetsweiler Heimatblätter" und eine Sammlung zur Heimatgeschichte, aus dem wiederum das 1993 eröffnete Heimatmuseum Wemmetsweiler hervorging. Es ist im Dachgeschoss einer Grundschule untergebracht, wo auf ca. 300 Quadratmetern Ausstellungen zu Wohnen, Schule, Handwerk, ländlichem Alltag und dem lokalen Bergbau zu sehen sind. Die Sammlung wird in städtischer Trägerschaft erhalten und von einem kleinen Kreis Ehrenamtlicher betreut. Das kleine Museum veranstaltet überdies regelmäßig Sonderausstellungen zu lokalgeschichtlichen Themen.
Über die Jahre ist so ein Ortsgedächtnis von Wemmetsweiler entstanden, das historische Recherche mit der Sammlung materieller Überlieferung vereint. Der Bergbau ist über eine kleine Sammlung des auf der Grube Itzenplitz beschäftigten Bergarbeiters Berthold Marx präsent. Sie besteht aus Grubenlampen, Werkzeugen und als besonderem biographischem Exponat seinem Rennrad, mit dem er seit den 1950er u. a. um den Bergmannspreis Quierschied fuhr. Darüber hinaus besitzt das Museum eine kleine Fossiliensammlung, die von der früheren Bergschule in Saarbrücken zusammengestellt wurde, eine Skulptur der Heiligen Barbara und eine Fahne des Bergmannsvereins Wemmetsweiler Glückauf 1889, auf der die Heilige mit Schwert und Kelch abgebildet ist.
- Träger
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Stadt Wemmetsweiler
- Literatur
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Licht, Manfred: Die Grube Itzenplitz, in: Wemmetsweiler Heimatblätter 1992, S. 59-70.
Schöne, Ludwig/Wolter, Willi: Das Grubenunglück in Grube Maybach am 25.10.1930, in: Wemmetsweiler Heimatblätter 1987, S. 23-47.
Schöne, Ludwig: Das Grubenunglück in Reden am 28.1.1907, in: Wemmetsweiler Heimatblätter 1986, S. 71-84.
Tyb’l, Otto: Die Wemmetsweiler Kohlengruben, in: Wemmetsweiler Heimatblätter 1981, S. 55-77.